Samstag, 17. Mai 2014

Ausflüge während der Zeit in Spicy Villa und mein Geburtstag

Zunächst einmal entschuldigt bitte, dass im letzten Blogbeitrag viele Bilder verzerrt angezeigt worden sind. Beim Erstellen hatte ich keine sehr gute Internetverbindung und konnte denn Fehler daher jetzt erst beheben: Die Bilder werden nun richtig angezeigt. Meine Zeit auf "Spicy Villa" ging nach vier Wochen vorrüber und ich befinde mich gerade in der Stadt Chiang Mai, die ich mir für einige Tage anschaue. Anschließend reise ich zu den Inseln im Südosten von Bangkok: Ko Chang, Ko Kut und Ko Mark.

Wie ich bereits im letzten Blogbeitrag erwähnt habe, haben wir während meiner Zeit in „Spicy Villa“ auch einige Ausflüge unternommen über die ich euch berichten möchte. Nach Feierabend sind wir zum Beispiel mehrmals an nahe gelegene Wasserfälle gefahren, um dort baden zu gehen. Allein die Fahrt mit allen Volunteeren auf der mit Sitzen ausgestatteten Ladefläche eines Pickups durch die unebenen Dschungelwege war schon ein Erlebnis für sich :-) Meist gingen wir dann ein kleines Stück durch die schöne Natur der Region, bis wir beim Wasserfall ankamen. Das Wasser in den Flüssen ist überhaupt nicht kalt und so kann man einige Zeit mit Baden verbringen!

Auf dem Weg zu einem Wasserfall - die noch trockenen Reisfelder werden in wenigen Wochen, nach Beginn der Regenzeit, grün sein.



Auf den Trips zu den Wasserfällen passierten wir viele kleine Dörfer. Häufig machten wir kurz Halt, was uns die Gelegenheit gab, mit den Bewohnern in Kontakt zu treten. Das waren meist sehr lustige Gespräche mit einem Mix aus Englisch, Karen, Thailändisch und Zeichensprache. Alle begegneten uns aber stets mit großer Freundlichkeit und echtem Interesse.


Zweimal besuchten wir auch eine Hochzeit der einheimischen Karen-Bevölkerung. Das war eine tolle Erfahrung, weil fast alles gänzlich anders ist als bei uns: Jeder ist willkommen, es gibt keine Gästeliste oder ähnliches. Wer kommt wird herzlich willkommen geheißen und es gibt für alle (häufig hunderte Leute) zu essen. Es gibt keinen Dresscode, jeder kommt in seiner Alltagskleidung. Es wird viel gesungen und auf improvisierten Instrumenten Musik gemacht. Neuankömmlinge werden zunächst in einen Raum im oberen Bereich des Hauses geführt, wo sie von der Familie Essen angeboten bekommen. Die eigentliche Feier findet im Freien vor dem Haus statt. Die Gastfreundschaft der Karen uns gegenüber war unglaublich!


Vom 1. bis 5. Mai unternahm der Farmbesitzer (Samart) mit allen die mitkommen wollten einen größeren Ausflug weiter in den Norden Thailands. Gemeinsam mit einem australischen Paar, Emma und Brad ,sowie einer ebenfalls deutschen Reisenden war ich mit von der Partie. Zunächst fuhren wir ca. drei Stunden zum Mae Taeng District, einem bei Touristen beliebten Gebiets im nördlichen Teil der Provinz Chiang Mai, durch das der Mekong River fließt. Dieser Fluss durchquert sechs Länder Südostasiens: China, Myanmar, Thailand, Laos, Kambodscha und Vietnam. Er ist ca. 4500 km lang und gehört damit zu den längsten Flüssen der Welt.

An vielen Stellen kann der Mekong River sehr gut für Wassersport genutzt werden. Da gerade Nebensaison ist, war allerdings kaum Betrieb. Außerdem gibt es viele Elefantencamps in diesem Gebiet, die das Reiten auf den Dickhäutern anbieten. Die Qualität der Tierhaltung variiert stark, ist hier aber im Schnitt nicht so schlecht wie in manch anderen Touristengebieten.


Wir übernachteten die erste Nacht in einem kleinen Dorf im Haus von Freunden von Samart. Hier wurden wir sehr gut verpflegt, unter anderem auch mit interessanten landestypischen Delikatessen!


Die frittierten Tierchen sehen zwar für westliche Augen spektakulär aus, schmecken aber nach fast gar nichts.
Am Tag darauf ging das Wasservergnügen los. Wir machten eine Kombination aus River Rafting und Tubing. Das heißt wir fuhren mit einem einfachen Bambusfloß den Fluss hinunter und hatten unsere Tubes dabei, um an geeigneten Stellen damit ins Wasser zu gehen und uns treiben zu lassen. Meist war der Fluss schön ruhig, es gab aber auch ein paar Stromschnellen an denen es recht lustig wurde :-)
Auf dem Fluss begegnet man allerlei Getier: von Spinnen, die über das Wasser laufen können bis hin zu großen Wasserbüffeln, die man teilweise erst sehr spät entdeckt, weil sie bis zum Kopf im Wasser stehen!

Es kann los gehen! :-)

Vorne links bin ich, dann kommen Brad, Sarah und Emma. Samart blieb auf dem Floß.
 Am Nachmittag fuhren wir dann in das Hippiestädchen Pai. Es ist zur Hauptsaison ein echter Touristenmagnet und bietet viele hübsche Läden, Restaurants, Bars und Bungalos. Was mir persönlich aber viel besser gefallen hat, waren die Attraktionen, die man rund um den Ort anschauen kann. Wir mieteten uns über zwei Tage Roller mit denen wir die Umgebung erkundeten. Das ist hier wirklich billig. Ein Roller kostet pro Tag nur etwas über zwei Euro.

Mein rosa Roller war besonders stylisch!
Zunächst besuchten wir auch hier verschiedene Wasserfälle in denen wir badeten. An einer Badestelle, die von vielen Thais in ihrer Freizeit besucht wird, konnte man Fischfutter kaufen. Viele machen sich hier einen Spaß darauf, die (wirklich großen!) Fische des Flusses anzulocken, versuchen sie zu fangen oder möchten sie einfach nur ansehen.


Es fühlt sich lustig an wenn einem die Fische um die Füße schwimmen.
Anschließend ging es zu einer beeindruckenden Buddhastatue hoch in den Bergen mit einem nahe gelegenen sehr hübschen Tempel. In diesem haben mit besonders die Wandmalereien und Holzschnitzereien sehr gefallen.

Die Buddhastatue ist aufgrund ihrer Größe auch vom viel tiefer gelegenen Tal aus sehr gut zu erkennen.
Sarah und ich vor dem tollen Ausblick von der Statue aus - es war sehr schön, dass Sarah auf dem Trip mit dabei war.
Eine der Wandmalereien des Tempels
Ein Detail einer der Holztüren
Außerdem fuhren wir noch zu den sogenannten „Canyons“, eine Berggebiet in der typischen Canyon-Form.

Sarah, Emma und Brad - wir hatten eine schöne Zeit zusammen.
Nach drei Tagen in Pai ging es wieder zurück auf die Farm. Ich habe mich sogar richtig wieder auf den Arbeitsalltag dort gefreut.

Mein Geburtstag war natürlich auch ein ganz normaler Arbeitstag, aber ich machte mir selbst ein kleines Geburtstagsgeschenk, das ihn ein wenig besonders gemacht hat. Zwar stehe ich hier sowieso jeden Tag bereits vor 6 Uhr auf, um vor Beginn der Frühstücksvorbereitung um 7 Uhr ein paar Übungen und meinen Morgen-Spaziergang zu machen, aber an meinem Geburtstag bin ich sogar schon um 4:30 Uhr aufgestanden. Ich wollte nämlich den kompletten Sonnenaufgang hier in den Bergen erleben. Bei noch fast völliger Dunkelheit lief ich meine mir bereits bekannte Spazier-Strecke zu einem guten Aussichtspunkt, den ich bereits ausgekundschaftet hatte. Das war bereits ein schönes Erlebnis, denn ich konnte sehr viele Sterne (auch den hell leuchtenden Morgenstern) und die Milchstraße sehen. Außerdem begleiteten Fledermäuse und Glühwürmchen meinen Weg :-)

Der schönste Teil des Sonnenaufgangs war die Zeit, in der die Sonne selbst noch nicht zu sehen war. Der Himmel und die Wolken färbten sich in den unterschiedlichsten Rot-, Gelb- und Orangetönen, was besonders zu dieser Bergkulisse absolut toll aussieht!



Nach fast einer Stunde Farbenspiel konnte ich dann um 6 Uhr die Sonne als glühenden Ball aufgehen sehen. Das war ein schöner Start in meinen Tag.


Von den anderen Volunteeren gab es einen tropischen Blumenstrauß und ein Ständchen.


Den Tag über bauten wir weiter an einem neuen Bungalow, den wir am Tag zuvor begonnen hatten.

1 Kommentar:

  1. Aaaaaahhh sooooo TOLL...wie ich Thailand vermisse! Hab Spaß und genieße es Liebes!

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